Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe das Gefühl, dass es noch nie so schwer wie heute war, zu wissen, wer WIR wirklich sind, was WIR (wirklich) brauchen, was UNS gut oder nicht gut tut…
Wer nicht aufpasst, merkt kaum, wie er ständig beeinflusst wird: unser Kaufverhalten wird beobachtet und plötzlich werden uns etliche Sachen angezeigt, die angeblich zu uns passen und die wir unbedingt kaufen wollen.
Über die Sozialen Netzwerke werden unsere Kontakte und Gruppen getrackt, und die Algorithmen zeigen uns weitere Kontakte, Aktivitäten, Produkte usw., die genau zu uns passen.
Und dadurch, dass es jedem Einzelnen so geht, werden wir gefangen in genau dem Feld, das angeblich zu uns passt. So werden politische, kulturelle, ernährungs- und gesundheits-Themen für uns herausgefiltert. Ach ja, ganz wichtig, Aussehen, Mode und Figur, bzw. Gewicht und die letzte Diät…
Wie kann man, mitten in diesem „Lärm“ (so kommt es mir vor), noch zu uns finden? Und uns nicht zu Kaufmaschinen und naturfremden Menschen reduzieren lassen?
Die Wartelisten bei Psychotherapeuten waren noch nie so lange wie heute.
Könnte das Eine mit dem Anderen zu tun haben? Viele Menschen sind heute absolut überfordert und verloren.
Und ganz schlimm ist es gerade mit unseren Kindern. In einem Alter, in welchem normalerweise die Identität gebildet wird, haben sie dazu keine Chance, da sie wie ein Punchingball hin und her geschoben werden, je nachdem was sie gerade schauen/hören, ist dies richtig, dann das möglich.
Und Kinder haben das tiefe Bedürfnis dazuzugehören. Zuerst zur Familie, dann zu einer Gruppe, ihren Freunden. Sie sind unglaublich beeinflussbar.
Also sollten wir besonders achtsam, was wir tun, lesen, anschauen, und einfach manchmal kritisch nachdenken: ist es richtig? Tut es mir gut? Fühlt es sich gut an? Oder bin ich gerade dabei mich zu verbiegen, um „wie die anderen zu sein“?
In den nächsten Wochen, werde ich wieder auf diesen Themen eingehen. Es ist im Grunde der Kern für viele psychischen Auffälligkeiten, die heute zu beobachten sind.
